Entstehung des Ozonlochs

Bereits im Jahre 1974 warnten die Klimaforscher Mario J. Molina und Frank Sherwood Rowland vor den negativen Folgen von zu viel Ausstoß von FCKW in die Erdatmosphäre. Die Voraussage der beiden sollte sich bewahrheiten. Seit den achtziger Jahren wurde jeweils im Spätwinter/Frühling über dem Süd- und später auch über dem Nordpol die Bildung eines Ozonlochs beobachtet. Der Prozess hält bis heute an. Die sogenannten Fluorchlorkohlenwasserstoffe, eben jenes besagte FCKW, spalten das Ozon und zerlegen es in normale Sauerstoffmoleküle.

 

Schutz vor schädlicher UV-Strahlung

Das Ozon in der Erdatmosphäre übernimmt die wichtige Funktion der Absorption der UV-Strahlung, die für Mensch, Tier und Umwelt schädlich ist. UV-A und UV-B Strahlung sollen u.a. für die Entstehung von Hautkrebs verantwortlich sein. Zudem belastet UV-Strahlung die Augen und kann in sehr hoher Dosis zu Augenerkrankungen wie Bindehautentzündungen oder Trübung der Hornhaut führen. Sehr kurzwellige UV-Strahlung tritt zum Beispiel in hohem Maße bei Schweißarbeiten mit dem Schweißgerät auf. Bei der ungeschützten Betrachtung dieses Licht kann man in wenigen vollständig erblinden.

 

Bildet sich das Ozonloch wieder zurück?

Die stark ansteigende Zahl von Hautkrebserkrankungen in Australien, Teilen Europas und Nordamerikas belegen eindringlich die dramatische Gefahr, die insbesondere für Menschen mit weißer Hautfarbe und rötlichem, blondem Haartyp aufgrund zu hoher UV-Strahlung auf der Erde bestehen. Bereits im Jahr 1987 wurde deshalb im sogenannten Montreal-Protokoll der Handel mit Ozon-schädlichen Substanzen geächtet. Auf der Londoner Konferenz zur Schutz der Ozonschicht 1990 wurde das endgültige Verbot für die Produktion von FCKW und CKW ab dem Jahre 2000 durchgesetzt.

Eine Maßnahme, die sich anscheinend auszahlt. Jedenfalls wurde seit 2007 für die nördlichen Breiten ein Rückgang der UV-B Strahlung um 3-4 Prozent nachgewiesen. Sorgen bereitet aber weiterhin das Ozonloch auf der Südhalbkugel in der Nähe Australiens und auch direkt über dem Nordpol, das wohl auch noch eine längere Zeit bleiben wird. Forscher rechnen mit einer deutlichen Entspannung der Situation erst um die Mitte des Jahrhunderts. Dennoch beweisen die erfolgreichen Bemühungen um die Reduzierung des FCKW’s, das die Menschheit in der Lage ist, auf globale Umweltbedrohungen zu reagieren, wenn auch langsam und in einem zähen Verhandlungsmarathon.

 

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